Bericht zur Bericht zur Sitzung des Ausschusses für Verwaltungsangelegenheiten, Soziales und Kultur vom 08. November 2023
Im öffentlichen Teil der Verwaltungsausschusssitzung ging es um die Rentner AG und den Jugendraum „high five“.Die sich anschließende nicht öffentliche Sitzung umfasste sechs Tagesordnungspunkte.
Rentner AG – Verwendung des angesammelten Geldbetrages und Erhöhung der „Honorierung“
Seit über 20 Jahren gibt es die Rentner AG, die mit profundem Fachwissen ehrenamtlich und in selbstloser Art und Weise in Heubach tätig ist und bereits zahlreiche Projekte umgesetzt hat. So kümmert sich das derzeit zwölfköpfige Team der Rentner AG beispielsweise um die Pflege der vorhandenen Sitzbänke im Stadtgebiet und des Philosophenwegs sowie die Restaurierung des Bildstocks in Lautern, die Pflege und Erneuerung von Spielgeräten auf den städtischen Spielplätzen sowie des Holzzugs im Freibad, das Bauen von Nistkästen sowie Tischen und Bänken für die städtischen Kindergärten und der Panoramaliegen am Lärmfelsen. Hauptamtsleiter Eckhard Häffner informierte, dass seit 2012 für jeden Arbeitseinsatz imaginär ein Betrag in Höhe von sechs Euro pro Stunde vorgemerkt wird. In den Jahren 2012 bis 2022 sind so insgesamt 6.163 Stunden zusammengekommen, was einen Betrag von 36.978 € entspricht. Die Rentner AG hat nun drei öffentliche Projekte vorgeschlagen, die sie gerne realisieren würde: Es soll ein städtischer Spielplatz mit einem weiteren Spielgerät ausgestattet werden (15.000 bis 18.000 €), der Jugendpark in der Mögglinger Straße ein Trampolin erhalten (8.000 €) und der Freiwilligen Feuerwehr ein Transportwagen zur Verfügung gestellt werden ( ca. 4.000 €). Die Verwaltung schlug außerdem vor, den virtuellen Betrag pro Arbeitsstunde künftig auf zehn Euro anzuheben. Die Gremiumsmitglieder schätzten in ihren Wortbeiträgen (Stadträtin Julia Gaiser, Stadtrat Martin Kelbaß, Stadtrat Jürgen Tiede) den Einsatz und die sehr gute Arbeit der Rentner AG, was der Stadt Heubach sehr zugutekomme. Herr Häffner bestätigte auf Nachfrage, dass es ein jährliches Dankeschön an das Team der Rentner AG in Form eines gemeinsamen Essens gebe. Bürgermeister Dr. Joy Alemazung unterstrich das große Engagement der Rentner AG und deren sehr präzise Arbeit, wovon er sehr angetan sei. Es sei sehr wichtig, Dankbarkeit zu zeigen und eine entsprechende Wertschätzung dem Team gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Er merkte an, dass die Rentner AG immer froh über Nachwuchs im Team sei und man sich auch über einen größeren Frauenanteil freuen würde. Das Gremium befürwortete die drei von der Rentner AG vorgeschlagenen Projekte und beschloss einstimmig: Ab dem Jahr 2024 werden je Arbeitsstunde der Rentner AG imaginär zehn Euro gutgeschrieben. Die Rentner AG kann auch weiterhin vorschlagen, wofür der angesammelte Geldbetrag verwendet werden soll.
Erweiterung des Raumangebots für den Jugendraum „high five“
Mit dem Umzug des Jugendbüros von den Räumlichkeiten im Areal Übelmesser in das Quartierszentrum Stadthalle hat sich das Raumangebot für die Arbeit mit den Jugendlichen deutlich verringert. Aktionen wie Basteln und Werken können in den begrenzten Räumlichkeiten nicht mehr angeboten werden, ebenso fehlen Ruhe- und Rückzugsorte v.a. für ältere Jugendliche. Sara Badawyia und Manuel Huber vom Jugendbüro Heubach machten deutlich, dass es für die Verwirklichung des Ziels, mehr Gruppen anzusprechen und das Angebot für Jugendliche in Heubach weiterzuentwickeln und auszuweiten, unabdingbar sei, das Raumangebot deutlich zu verbessern. Dies könne durch die Anbindung des Gymnastikraums (ehemaliges Dojo der Judoka; aktuell Lagerplatz während der Sanierung des Hallenbads) an das Jugendbüro gelöst werden. Nach Rücksprache mit dem Bauamt sei ein Durchbruch vom aktuellen Jugendraum in den Gymnastikraum (mit Treppe nach unten) technisch machbar. Auch die Fragen des Brandschutzes seien geklärt. Der neue Raum könne zu einem Mehrzweckraum umgestaltet werden und biete zahlreiche Möglichkeiten für die Arbeit mit den Jugendlichen sowie die Umsetzung deren Wünsche und Ideen (Partys, Karaoke, Kinoabende, usw.). Darüber hinaus wäre Platz für die Durchführung von Jugendleiterausbildungen und -schulungen sowie für Planungstreffen des künftigen Jugendparlaments. Manuel Huber und die Verwaltung unterstrichen, dass die Nutzung der Umkleiden und Dusche für den TSV (Frauenturnen, im Kleinen Saal der Stadthalle) weiterhin möglich und gewährleistet sei. Für alle bisherigen Nutzer des Gymnastikraums werde es eine Alternative geben. Herr Huber wies darauf hin, dass im neuen Raum nicht viel gemacht und/oder angeschafft werden müsse. Zahlreiche Gerätschaften wie Nähmaschinen, Stichsägen, flexible Werkbänke ebenso wie eine Musikanlage stünden vom Stadtjugendring zur Verfügung und können für die verschiedenen Projekte eingesetzt werden. Frau Badawyja ergänzte, dass der Raum groß genug sei, um Sportgeräte (Boxsack, Tischtennis, …) unterzubringen und die Jugendlichen selbst zur Gestaltung beitragen sollen. Der Raum werde mit den Wünschen der Jugendlichen und der entsprechenden Nutzung wachsen. Durch die Vergrößerung sei auch nicht mehr Personal notwendig, da die Öffnungszeiten gleichbleiben und der neue Raum v.a. von älteren Jugendlichen, teilweise mit Jugendleiterausbildung, genutzt werde. Bürgermeister Dr. Alemazung wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Rechte auch immer mit Pflichten einhergehen Die älteren Jugendlichen seien angehalten, hier auch Verantwortung zu übernehmen. Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses waren sich einig, dass die vorgeschlagene Maßnahme eine sehr gute Lösung für das vorhandene Platzproblem darstelle, eine vielseitige Nutzung biete und sehr sinnvoll sei, um das Angebot des Jugendbüros wieder erweitern zu können. Auf Nachfrage von Stadtrat Frank Schührer nach den Kosten für den Umbau, informierte Bürgermeister Dr. Alemazung, dass diese noch nicht vorliegen und aktuell ermittelt werden. Stadtrat Markus Bretzler merkte an, dass in Heubach generell Bedarf an Räumlichkeiten für verschiedene Nutzergruppen bestehe und erinnerte an das Feuerwehrhaus. Es sollten seines Erachtens entsprechende Möglichkeiten geschaffen und dies perspektivisch im Auge behalten werden. Hauptamtsleiter Häffner verwies auf den fehlenden zweiten Rettungsweg im Feuerwehrhaus und die bevorstehenden Haushaltsberatungen, bei denen dies auf Wunsch des Gemeinderats aufgenommen werden könnte, um die Räumlichkeiten wieder nutzbar zu machen. Auch hier folgte das Gremium einstimmig dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, den Gymnastikraum durch Umbauarbeiten an die bestehenden Räumlichkeiten des Jugendraums/Jugendbüros anzugliedern.
Bekanntgaben, SonstigesBürgermeister Dr. Joy Alemazung berichtete über die Wahl zum Jugendparlament und hob auf die gute Wahlbeteiligung von insgesamt 52,34 %, am Rosenstein-Gymnasium sogar 92,83 %, ab. Die konstituierende Sitzung des Jugendparlaments wird am 18. Januar 2024 sein. Das designierte JuPa wird 16 Mitglieder haben. Ursprünglich waren 18 Sitze vorgesehen, es gab jedoch von Seiten der Mörikeschule keine Kandidatinnen/Kandidaten.