Leben retten lernen - Schüler der Schillerschule werden Schulsanitäter
Es klingelt zur großen Pause. Beim Gedränge auf dem Weg zum Schulhof stürzt ein Mädchen auf der Treppe und verletzt sich am Knie. Wenige Augenblicke später ist ein Schulsanitäter mit seiner Notfalltasche zur Stelle und versorgt die Wunde des Mädchens. Jeder Handgriff wirkt routiniert, dennoch sind alle erleichtert, dass es nur eine Übung im Rahmen der Ersthelferausbildung ist. Zwölf Schüler der Heubacher Schillerschule sind nach einer zwölf Stunden umfassenden Ausbildung zu Schulsanitätern qualifiziert.
Wer Menschen in Notlagen Erste Hilfe leistet, übernimmt eine große Verantwortung und kann zum Lebensretter werden. Mit ihren erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten kümmern sie sich um leichtere Verletzungen und gewährleisten für ihre Mitschüler eine medizinische Erstversorgung. Die Schüler leisten über ihren Sanitätsdienst auch eine wichtige Vorbildfunktion an der Schule. Nach der Erstversorgung bleiben die Schulsanis wenn nötig, eine Zeit bei dem Verletzten und begleiten ihn zurück in die Klasse oder warten bei schweren Unfallfolgen, bis der Rettungsdienst eintrifft.
„Die Übernahme von Verantwortung und die dauerhafte Präsenz der Schulsanitäter wirkt sich positiv auf das soziale Klima der Schule aus, darüber hinaus werden soziale Kompetenzen, Zivilcourage und Verantwortungsbewusstsein junger Menschen gefördert“, macht Schulsozialarbeiter Andreas Dionyssiotis deutlich, der den Schulsanitätsdienst betreut.
Die Schulsanitäter der Schillerschule Heubach sind täglich in Teams in der großen Pause auf dem Schulhof im Einsatz und wurden von Ausbilderin Ilona Meyer vom Deutschen Roten Kreuz auf die verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet. Dienstpläne sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft.